In diesem Bereich bestehen etliche Komplikationen und Gefährdungsrisiken.
1. Von der Friedrichsfelder Straße aus gesehen liegen zwei Grundstücke auf insgesamt ca. 130 m Länge am Fuß-und Radweg. Auf diesen Grundstücken stehen zwei Hochhäuser, deren Balkonseiten in 13 -16 m Abstand zum Radweg liegen. Die bestehenden Feuerwehrzufahrten zu diesen Balkonseiten können nur über den gegenwärtigen Fuß-und Radweg erfolgen. Bei allen Einsätzen an diesen Häuserfronten hat die Feuerwehr absolute Vorfahrt. Die Zufahrten können nicht verlegt werden. Das steht einem Radschnellweg entgegen.
2. Das an der Friedrichsfelder Straße gelegene Hochhaus hat, von der Straße abbiegend, zudem eine doppelte, sich teilende, Zufahrtsrampe, die am Beginn des Fuß- und Radwegs auf zwei Parkebenen jenes Hauses führt. Eine Rampe führt in eine Tiefgarage und die zweite auf eine darüber liegende Parkebene unter freiem Himmel. Diese Rampenzufahrten können m.E. ebenfalls nicht verlegt werden.
3. Die OEG-Haltestelle Edingen-West wird sehr frequentiert von Berufstätigen, Schulkindern, Senioren, Sehbehinderten und Gehbehinderten, die auch Rolatoren und Rollstühle benutzen. Nach Verlassen der Haltestelle müssen sie den bisherigen Fuß-und Radweg benutzen. Außerdem wird der bisherige Fuß-und Radweg sehr von einheimischen Radfahrern und Fußgängern benutzt, die u.a. ihre Kinder zum Kindergarten oder zur Kindertagesstätte, nahe der Pestalozzi-Schule, bringen. Dazu müssen sie irgendwann nach rechts vom Weg abbiegen in Richtung der Pestalozzi-Schule. Auch Fußgänger und Radfahrer, die in den übrigen Ortsteil, westlich der OEG, möchten, müssen den Weg nach rechts verlassen und z.B. in den Amselweg einbiegen oder in den Weg zur Pestalozzi-Schule. Die Gesamtheit dieser Verkehrsteilnehmer darf in keiner Weise durch einen, oberirdisch geführten, Radschnellweg zusätzlich gefährdet werden. Das gilt besonders für die Behinderten, die auf Basis des Behindertengleichstellungsgesetzes jede zusätzliche Gefährdung, über die bisherige hinausgeht, anfechten können.
Mein Votum: Ich sehe eine Lösung in der Untertunnelung des bisherigen Fuß-und Radwegs bis zum OEG-Bahnhof Edingen, damit die Radschnellfahrer, von den o.e. Verkehrsteilnehmern völlig getrennt fahren können.
Eine sicherlich preiswertere Alternative ist der ursprünglich erwogene, landwirtschaftliche Weg am Westrand von Edingen. Dort ist das große, vorerwähnte Gefährdungs-und Konfliktpotential kaum vorhanden.
Ich wünsche Ihnen allen weise Entscheidungen, die den Belangen der o.e. Personenkreise gerecht werden.
Mit freundlichen Grüßen
Gunther Planeth